Verbrennungen im Alltag: Was tun bei kleinen Verbrennungen?

Verbrennungen im Alltag: Was tun bei kleinen Verbrennungen?

So sollten Sie bei Verbrennungen im Alltag handeln!

Welche Art von Verbrennungen gibt es?

Verbrennungen sind ein häufiges Missgeschick im Alltag. Ob beim Kochen, Bügeln oder beim Umgang mit heißen Flüssigkeiten – es kann schnell passieren, dass man sich verbrennt. Kleine Verbrennungen sind schmerzhaft, aber mit der richtigen Behandlung können sie meist gut und schnell verheilen. 

Verbrennungen werden in drei Schweregrade eingeteilt: 
 
Erste Grad Verbrennung: Hierbei handelt es sich um oberflächliche Verbrennungen, die nur die äußerste Hautschicht betreffen. Die Haut ist gerötet, schmerzt und kann anschwellen, bildet aber keine Blasen. Ein typisches Beispiel ist ein leichter Sonnenbrand. 

Zweite Grad Verbrennung: Diese Verbrennungen sind tiefer und betreffen sowohl die äußere Hautschicht als auch die darunterliegende Hautschicht. Sie verursachen starke Schmerzen, Rötung, Schwellung und Blasenbildung. Diese Verbrennungen benötigen in der Regel mehr Zeit zur Heilung und bedürfen sorgfältiger Pflege. 
 
Dritte Grad Verbrennung: Diese schweren Verbrennungen zerstören alle Hautschichten und das darunterliegende Gewebe kann betroffen sein. Die Haut kann weiß, verkohlt oder lederartig aussehen. Diese Verbrennungen sind oft weniger schmerzhaft, da die Nervenendigungen zerstört sind, erfordern aber sofortige medizinische Notfallversorgung. 

Wie soll man im ersten Moment nach einer Verbrennung reagieren?

Bei einer kleinen Verbrennung, die oft ersten oder zweiten Grades ist, sind schnelle und richtige Maßnahmen entscheidend: 
 
Kühlen: Sofort die verbrannte Stelle unter fließendes, lauwarmes Wasser halten. Dies sollte mindestens 10 bis 20 Minuten dauern, um den Schmerz zu lindern und eine weitere Schädigung des Gewebes zu verhindern. Das Wasser sollte auf keinen Fall zu kalt sein, da es sonst zu einer Unterkühlung der Stelle kommen könnte. 
 
Schutz vor Infektionen: Nach dem Kühlen sollte die Wunde sauber gehalten werden. Vermeiden Sie unbedingt, Blasen aufzustechen, da dies das Infektionsrisiko erhöht. 
 
Schmerzmittel: Bei Bedarf kann ein frei verkäufliches Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol eingenommen werden, um die Schmerzen zu lindern. 

Wie kann man kleine Verbrennungen im weiteren Verlauf behandeln?

Die Nachsorge kleiner Verbrennungen ist wichtig, um eine schnelle und komplikationslose Heilung zu gewährleisten: 
 
Wundpflege: Sollten Sie einen Verband für die Wunde benötigen, dann wechseln Sie diesen regelmäßig und halten Sie die Wunde sauber. Verwenden Sie dazu sterile Materialien, um eine Infektion zu vermeiden. 
 
Feuchtigkeitsspendende oder kühlende Salben/ Sprays: Spezielle Salben, Gele oder Sprays (z.B. Bepanthen Schaumspray, Aloe Vera Gel, Fenistil, MediGel, Weleda Combudoron Gel, Soventol, WALA Wund- und Brandgel) helfen dabei, die Heilung zu fördern und die Haut feucht zu halten. Dies kann das Risiko von Narbenbildung reduzieren. 
 
Beobachtung: Achte auf Anzeichen einer Infektion, wie verstärkte Rötung, Schwellung, Eiter oder anhaltende Schmerzen. Bei diesen Symptomen sollte ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden. 
 
Narbenbehandlung: Nach Abheilung der Wunde können Narbencremes (z.B. Bepanthen Narben-Gel, WALA Narben Gel) angewendet werden, um die Narbenbildung zu minimieren. 
 
UV-Schutz: Schützen Sie unbedingt die betroffene Hautpartie vor direkter Sonneneinstrahlung, um Pigmentveränderungen und weitere Schädigungen zu vermeiden. 
 
Kleine Verbrennungen im Alltag sind zwar schmerzhaft, können aber mit der richtigen Erstversorgung und Nachsorge gut behandelt werden. Wichtig ist, sofort zu reagieren, die Wunde zu kühlen und sie anschließend sauber und feucht zu halten. Bei Anzeichen einer Infektion oder bei Unsicherheiten sollte immer ein Arzt oder eine Ärztin konsultiert werden. So können kleine Verbrennungen schnell und ohne Komplikationen verheilen. 
 
Bei Fragen stehen wir sehr gerne zur Verfügung!