Gastritis: Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Gastritis: Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Reizung der Magenschleimhaut: Was tun bei Gastritis?

Was ist Gastritis?

Gastritis ist eine Entzündung der Magenschleimhaut, die akut oder chronisch verlaufen kann. Die Magenschleimhaut schützt den Magen vor Säure und anderen reizenden Stoffen. Wenn diese Schutzschicht geschädigt wird, kann es zu Entzündungen und unangenehmen Beschwerden wie Schmerzen, Übelkeit und Verdauungsprobleme kommen.

Unterschied zwischen akuter und chronischer Gastritis

Akute Gastritis: Diese Form tritt plötzlich auf und wird oft durch kurzfristige Reizungen der Magenschleimhaut verursacht, beispielsweise durch den Konsum von Alkohol, scharfen Speisen oder bestimmten Medikamenten. Die Symptome können sehr intensiv sein, darunter starke Magenschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. In den meisten Fällen heilt eine akute Gastritis innerhalb weniger Tage bis Wochen ab, insbesondere wenn die auslösenden Faktoren vermieden werden. 

Chronische Gastritis: Diese Form entwickelt sich über einen längeren Zeitraum und bleibt oft unbemerkt, da sie weniger akute Beschwerden verursacht. Häufige Ursachen sind eine anhaltende Infektion mit Helicobacter pylori, eine Autoimmunreaktion oder eine langfristige Einnahme von reizenden Medikamenten. Die chronische Gastritis kann zu schwerwiegenden Komplikationen wie Magengeschwüren oder einer Schädigung der Magenschleimhaut führen, was das Risiko für Magenkrebs erhöhen kann. Eine gezielte Behandlung ist daher besonders wichtig. 

Ursachen und Auslöser einer Gastritis

Es gibt verschiedene Faktoren, die eine Gastritis auslösen oder begünstigen können. Zu den häufigsten Ursachen zählen: 

Infektion mit Helicobacter pylori: Dieses Bakterium ist eine der Hauptursachen für chronische Gastritis. Es schwächt die Magenschleimhaut und kann langfristig zu Magengeschwüren oder sogar Magenkrebs führen. Eine Infektion erfolgt meist in der Kindheit und bleibt oft unbemerkt, bis Beschwerden auftreten. 

Langfristiger Gebrauch von Schmerzmitteln: Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen, Diclofenac, Aspirin oder Naproxen können bei langfristiger Einnahme die Schutzschicht des Magens schädigen und das Risiko für Magenschleimhautentzündungen erhöhen. 

Exzessiver Alkoholkonsum: Alkohol reizt die Magenschleimhaut, fördert die Säureproduktion und kann die Barrierefunktion der Schleimhaut beeinträchtigen. 

Stress und ungesunde Ernährung: Chronischer Stress setzt den Körper unter Dauerbelastung, was die Säureproduktion erhöhen kann. Ungesunde Ernährung mit fettigen, stark gewürzten oder sehr säurehaltigen Lebensmitteln kann ebenfalls eine Gastritis begünstigen. 

Autoimmunerkrankungen: Bei einer autoimmunen Gastritis greift das Immunsystem irrtümlich die Zellen der Magenschleimhaut an. Dies kann zu einer unzureichenden Produktion von Magensäure und Verdauungsenzymen führen und eine Vitamin-B12-Mangelanämie (perniziöse Anämie) verursachen. 

Symptome einer Gastritis

Die Beschwerden können unterschiedlich stark ausgeprägt sein und beinhalten: 

Brennende oder stechende Magenschmerzen: Besonders nach dem Essen oder auf leeren Magen treten Beschwerden im Oberbauch auf. 

Übelkeit und Erbrechen: Vor allem bei einer akuten Gastritis kommt es häufig zu plötzlicher Übelkeit. 

Völlegefühl und Blähungen: Die Verdauung kann durch eine Gastritis verlangsamt werden, was zu Blähungen und Unwohlsein führt. 

Appetitlosigkeit: Viele Betroffene vermeiden das Essen, da es die Schmerzen verstärken kann. 

Sodbrennen oder saures Aufstoßen: Eine Reizung der Speiseröhre durch aufsteigende Magensäure ist ein weiteres typisches Symptom. 

In schweren Fällen kann es zu Magenblutungen kommen: Diese machen sich durch dunklen Stuhl (Teerstuhl) oder blutiges Erbrechen bemerkbar. In solchen Fällen ist dringend ärztliche Hilfe erforderlich. 

Was kann man gegen eine Gastritis tun?

Die Behandlung hängt von der Ursache ab. Daher sollten Sie sich bei Beschwerden unbedingt ärztlichen Rat einholen. Neben einer angepassten Ernährung und dem Verzicht auf reizende Stoffe gibt es verschiedene Medikamente zur Linderung der Beschwerden: 

Protonenpumpenhemmer (PPI): Medikamente wie Omeprazol oder Pantoprazol reduzieren die Magensäureproduktion und helfen, die Schleimhaut zu regenerieren. Sie sind besonders wirksam bei durch Säure bedingten Beschwerden. In unserem Artikel "Magenschutz: Wichtige Aspekte und Anwendungsbereiche" erfahren Sie dazu noch mehr!

Antazida: Diese Mittel neutralisieren die Magensäure und lindern akute Schmerzen. Sie sind jedoch eher für eine kurzfristige Anwendung geeignet. 

H2-Blocker: Medikamente wie Ranitidin verringern die Säureproduktion und können helfen, Gastritis-Symptome zu lindern. 

Antibiotika: Wenn Helicobacter pylori nachgewiesen wird, erfolgt eine Behandlung mit einer Antibiotikakombination (z. B. Amoxicillin und Clarithromycin), um die Infektion zu beseitigen. 

 

Gastritis ist eine weit verbreitete Erkrankung, die unbehandelt zu schweren Folgen führen kann. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung, kombiniert mit einer magenfreundlichen Ernährung, helfen, die Beschwerden effektiv zu lindern. Wir beraten Sie gerne! 

 

Unser Experte Christoph Hoyer berät Sie gerne!
Christoph Hoyer

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