Histaminintoleranz: Was steckt dahinter? Was hilft?

Histaminintoleranz: Was steckt dahinter? Was hilft? 

Darauf sollte man bei einer Histaminintoleranz achten! 

Was ist Histamin eigentlich? 

Beim Histamin handelt es sich um eine chemische Verbindung, die im menschlichen Körper natürlicherweise vorkommt. Histamin ist an verschiedenen Prozessen beteiligt und Teil des menschlichen Immunsystems. Im Körper wird Histamin von den Mastzellen produziert und zusätzlich wird diese Aminosäure verstärkt über die Nahrung aufgenommen. 

Worum handelt es sich bei einer Histaminintoleranz? 

Histaminintoleranz ist keine Allergie, sondern eine Stoffwechselstörung, bei der das Enzym Diaminooxidase (DAO), das für den Abbau von Histamin verantwortlich ist, nicht ausreichend vorhanden ist. Menschen mit Histaminintoleranz haben Schwierigkeiten, dieses überschüssige Histamin zu verarbeiten, was zu verschiedenen unangenehmen Symptomen führen kann.

Die Symptome einer Histaminintoleranz können vielfältig sein und reichen von Hautausschlägen, Juckreiz, Kopfschmerzen und Verdauungsproblemen bis hin zu Atemwegsbeschwerden, Herzrasen und Schwindel. Da diese Symptome auch bei anderen Erkrankungen auftreten können, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten. 

Welche Lebensmittel enthalten viel Histamin? 

Es gibt bestimmte Lebensmittel, die besonders histaminreich sind und daher von Menschen mit Histaminintoleranz vermieden werden sollten. Dazu gehören unter anderem: 

- Reife und lang gelagerte Käsesorten 
- Alkoholische Getränke, insbesondere Rotwein und Sekt 
- Fisch und Meeresfrüchte 
- Eingelegte und fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut oder eingelegte Gurken 
- Hefe 
- Tomaten (Ketchup) 
- Schokolade 
- Einige Obstsorten wie Bananen, Kiwis, Erdbeeren, Ananas und Zitrusfrüchte 
- Wurstwaren und geräucherte Fleischprodukte 

Was kann man gegen die Symptome einer Histaminintoleranz tun? 

Wenn eine Histaminintoleranz diagnostiziert wird, gibt es verschiedene Möglichkeiten, mit der Situation umzugehen und die Symptome zu lindern:

- Histaminarme Ernährung

- DAO-Enzym-Präperate: Es gibt Nahrungsergänzungsmittel mit dem Enzym Diaminooxidase (DAO), das beim Abbau von Histamin im Körper hilft. Diese können vor dem Verzehr histaminreicher Nahrungsmittel eingenommen werden.

- Antihistaminika (können die Symptome einer Histaminreaktion hemmen)

- Vermeidung von Auslösern: Neben histaminreichen Lebensmitteln können auch andere Faktoren wie Alkohol, bestimmte Medikamente oder hohe Temperaturen die Histaminintoleranz verschlimmern. Es ist ratsam, individuelle Auslöser zu identifizieren und zu meiden. 

- Probiotika: Eine gesunde Darmflora kann dazu beitragen, die Histaminabbaukapazität des Körpers zu verbessern. Probiotika sind lebende Bakterien, die den Darm unterstützen und das Gleichgewicht der Mikroorganismen wiederherstellen können. 

- Quercetin-reiche Lebensmittel: Quercetin ist ein natürlich vorkommendes Flavonoid, das antiallergische und entzündungshemmende Eigenschaften hat. Es kann dazu beitragen, die Freisetzung von Histamin aus den Mastzellen zu reduzieren. Lebensmittel wie Zwiebeln, Äpfel, Beeren, Brokkoli und Grünkohl sind reich an Quercetin und können in die Ernährung integriert werden. Hierbei kann man auch zu Nahrungsergänzungsmitteln greifen wie z.B. Pure Quercetin

- Vitamin C: Vitamin C hat antioxidative Eigenschaften und kann dazu beitragen, Histamin abzubauen. Es ist in Zitrusfrüchten, Paprika, Kiwis, Brokkoli und anderen Obst- und Gemüsesorten enthalten.

Eine Histaminintoleranz kann somit gut kontrolliert und die Symptome können deutlich reduziert werden, sodass Betroffene ein weitgehend beschwerdefreies Leben führen können. Es ist wichtig zu wissen, dass die individuelle Toleranz gegenüber Histamin stark variieren kann, und jeder Mensch kann unterschiedlich auf histaminreiche Lebensmittel reagieren.

Weiters gibt es auch einige Arzneimittel, welche die Histaminkonzentration im Blut deutlich erhöhen können.
Wir informieren Sie darüber sehr gerne!